Entleerung

Entleerung der Stauanlage Emosson im Winter 2012

Im Winter 2012 fand die erste Entleerung der Stauanlage Emosson seit der Inbetriebnahme 1973 statt, um die unter Wasser liegenden Teile der Stauanlage für die notwendige Revision der Sicherheitseinrichtungen der Anlage in Augenschein zu nehmen.

 

Die ausgeführten Hauptarbeiten umfassten:

  • Revision der beiden Kopfventile
  • Revision der Bodenabsperrventile
  • Wartung der verschiedenen weiteren Organe der Anlage

Die Gesamtkosten der Arbeiten betrugen ca. 20 Millionen CHF.

Einige Vorbereitungsarbeiten mussten in den vorherigen Jahren durchgeführt werden, wie etwa die Bathymetrie des Sees, um die Topografie des Seebodens zu erfassen.

Für die Entleerung der Stauanlage von Emosson und die Arbeiten musste die gesamte Anlage im Winter 2012 für etwa 90 Tage stillgelegt werden. Hierfür wurde das gesamte Personal von Emosson mobilisiert.

 

Umweltauswirkungen

Um die Umweltauswirkungen soweit wie möglich zu minimieren und Risiken in Verbindung mit diesen Arbeiten zu reduzieren, wurden zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen wie etwa :

  • Begehung der Flüsse Eau Noire und Trient sowie Barberine
  • Verdünnung der Sedimentkonzentrationen durch Hinzugabe von Frischwasser
  • Mehrere Spülungen des Wasserlaufs während und nach der Entleerung
  • Die Durchflussmenge der Entleerung wurde auf 4 m3/s begrenzt

Maßnahme zur erneuten Besetzung mit Fischen

Trotz aller Maßnahmen konnte nicht verhindert werden, dass nahezu der gesamte Fischbestand vernichtet wurde, da kein Zugang möglich war, um ihn zu retten. In Zusammenarbeit mit der Jagdbehörde des Kantons wurde eine Maßnahme zur erneuten Besetzung mit Fischen mit einer Finanzierung in Höhe von 100.000,- durch Electricité d‘Emosson SA durchgeführt. Die Neubesetzung im Sommer erfolgte über 3 Jahre und für die Fische über 2 Jahre.

Trotz extremer Witterungsbedingungen (sehr schneereicher Winter) und Arbeiten in einer großen Höhe von fast 2.000 m verliefen alle Wartungsarbeiten reibungslos und der See wurde vollständig entleert.  Eine Wiederholung dieser Arbeiten ist bis zum Ende der Konzessionsdauer im Jahr 2055 nicht geplant.